Yacht-Club Tegel e.V.
Segeln lernt man auf der Jolle - so heißt es.
Viele unserer Fahrtensegler haben das Segeln mit der Großschot in der einen und dem Pinnenausleger in der anderen Hand gelernt und sind später bei einem „Dickschiff“ gelandet.
Da die neuen Jollen aber immer sportlicher werden, werden sie auch bei unseren Mitgliedern immer beliebter, deshalb finden sich an unserem Steg neben den Dickschiffen auch zahlreiche Jollen.
Die Pegasus wurde 1982 in Holland gebaut und nach einigen Jahren an der Ostsee und vielen Jahren auf dem kleinen und großen Wannsee ist sie vor Kurzem an den Tegeler See umgezogen. Als Kielschwert ist sie für flache Gewässer super geeignet, sie verträgt aber auch viel Wind und zeigt dann, was sie kann!
Die Menura wurde vor 4 Jahren aus Potsdam an den Tegeler See überführt, vorher ist sie über 10 Jahre lang liebevoll von einem Schreiner gehegt und gepflegt worden. Ursprünglich kommt sie aus Holland und stammt aus der Feder von „Van De Stadt“.
Calypsos Geschichte begann in der ehemaligen DDR, wo sie vom Eigner vor seiner Flucht versteckt wurde. Nach der Wende wurde sie regelmäßig auf der Ostsee gesegelt. Nun gehört sie einer Eigner*innengemeinschaft und benötigt viel Zuwendung. Calypso hat einen GFK-Rumpf mit altem Gabun-Deck, Holzmast, wunderbaren Segeleigenschaften und ist perfekt für das Berliner Umland mit den flachen Gewässern geeignet.
Moby ist ein 15er Jollenkreuzer vom Typ Greif aus der Yachtwerft Berlin. Diese Boote sind eine Konstruktion aus der späten DDR, wurden aber auch nach der Wende weitergebaut. Der Greif zeichnet sich durch ein (für einen 15er) enormes Platzangebot in der Plicht und unter Deck aus. Natürlich ist solch eine Konstruktion kein Rennboot, aber er ist auch kein Floß und läuft bereits bei wenig Wind ganz flott. Und durch den geringen Tiefgang eines Schwertbootes kommt man fast überall hin.
Wickie, deren erster Name Summertime war, gehörte ursprünglich schon seit 1993 zum Yacht Club Tegel. Unsere Wickie war zwischen 2013 und 2020 auf dem Mittelmeer und der Ostsee unterwegs und wir sind mehr als erfreut, dass sie nun wieder in ihren alten Heimathafen zurück gekehrt ist. Unsere geräumige und familienfreundliche HAI 760 verfügt über vier Schlafplätze und mit einer Stehhöhe von 1,78m lässt es sich bequem darin reisen. Wir freuen uns auf viele weitere Segeljahre mit Wickie.
Die AURORA feiert dieses Jahr ihren 46. Geburtstag fern ihrer Heimat Schweden, wo der Langkieler als Baunummer 1489 von 3450 Schiffen auf der Albin-Marin-Werft in Kristinehamn erbaut wurde. Sie wurde direkt nach Fertigstellung 1974 nach Berlin überführt, war seitdem viel auf der Ostsee unterwegs und liegt seit Herbst 2020 in dritter Hand im Heimathafen des YCT am Tegeler See. Ihr künftiges Revier soll wieder überwiegend die Ostsee sein, obwohl ein baugleiches Schiff als bisher kleinstes auch die Nordwestpassage gesegelt ist. Vielleicht schaut sie ja in den kommenden Jahren noch einmal bei ihrem Geburtsort vorbei.
Die Orion wurde 1984 von der Dehler Werft gebaut. Entworfen wurde der Hubkieler in Zusammenarbeit mit dem Magazin Yacht als ein günstiges Selbstausbauboot, so hat jedes Boot seine ganz besondere Ausrüstung. Die vorherigen Besitzer:innen segelten die Dehlya 22 mit der Segelnummer 56 unter anderem auf der Ostsee und dem Schweriner See und haben sie liebevoll gepflegt und erneuert. Seit der Saison 2021 ist die Orion auf dem Tegeler See unterwegs.
Die Varianta stammt aus der Feder von van de Stadt und wurde auf der Dehler Werft 1975 gebaut. Sie ist ein Kielschwerter, ursprünglich als Familien Yacht für 4 Personen gebaut worden. Letzteres war wohl für kleine Menschen geplant. In der Praxis sind 3 Personen auf diesem Boot ausreichend. Es ist ein robustes, gut durchdachtes Boot, mit allen wichtigen Dingen für das Fahrtensegeln ausgestattet. 2011 haben wir sie erworben und sind seit dem die dritten Eigner.
Segeleigenschaften:
Sie segelt sich einfach, ebenso für den Einhandsegler.
Liberty ist ein unkenterbares Fahrtenboot, hat die Brandenburger Gewässer befahren und mit dem Voreigner auch die deutsche Ostseeküste.
Darüber hinaus eignet sie sich auch für Regatten und muss nicht den letzten Platz ersegeln.
Mastbruch und Sturmschaden lassen sie nicht untergehen. Glücklicherweise waren die Reparaturarbeiten in Eigenleistung zu bewerkstelligen incl. kleinerer Schönheitsreparaturen.
Bald wird sie zu Wasser gelassen und segelt wieder!
Das 1973 gebaute Folkeboot IF ist für seine lange Lebensdauer und Zuverlässigkeit bekannt und ein Meisterstück im Segelbootbau. Es beeindruckt jedoch nicht nur durch seine praktischen Eigenschaften, sondern auch durch sein zeitloses und elegantes Aussehen, das es zu einem echten Blickfang macht. Volle Kraft voraus hat bereits viele Abenteuer auf der Ostsee erlebt und liegt seit 2022 am Tegler See, bereit für weitere unvergessliche Erlebnisse auf dem Wasser.
Wie die “Liberty” ist die Matjes 1973 aus der Dehler Werft entsprungen. Ohne jegliche Bootserfahrung eignete ich mir das relativ geschundene Boot aus Ost-Berliner/König-Wusterhausen Gewässern an. Mittlerweile ist es Segelfertig und heizt, wie ich finde, flott über das Seewasser. Die Varianta zeigt, dass sie selbst dann segelt, wenn man sie eigentlich für Tot glaubt. Ich bin stolz drauf und erfreue mich jedes Mal am mintgrünen Rumpf und dem Namen.
Das französische Boot Daimio 23 wurde vom Hersteller CNSO im Jahr 1976 fertiggestellt und von Hannover nach Berlin 2020 gebracht. Es ist eine langsame aber gemütliche Seeküstenkielyacht mit einem Tiefgang 110cm. Bis jetzt war die Daimio 23 bis Brandenburg an der Havel unterwegs und im trockenen Sommer 2022 zweimal aufgelegt.
Man kann die etablierten Jollenklassen segeln oder - wenn man Lust hat auf ein zeitgemäßes Boot, das Kinder, Frauen und Männer segeln können, leicht zu handhaben und schnell ist - kann man einen RS Aero probieren. Es gibt bisher vier im Verein und die Boote werden jede Woche gesegelt, und das durch den ganzen Winter wenn der See frei bleibt. Wir fahren auch als Gruppe auf nationale sowie internationale Regatten.
Auch wenn mein traditionell in rostrot gehaltener Laser im Gegensatz zu der hochgerüsteten RS Aero Flotte im Yacht Club schon ein wenig nostalgisch anmutet, so hat das Boot doch nach wie vor seine Berechtigung.
1970 von dem Amerikaner Bruce Kirby entworfen, ist der Laser immer noch die am meisten gesegelte Einhand-Jolle mit weltweit über 200.000 Booten.
Mein Laser stammt vermutlich aus den 80er Jahren, wurde vom Südufer-Mitglied Nana Rausch, die mittlerweile auch zum RS Aero konvertiert ist, übernommen und wird von mir in Ehren gehalten.
Für mich ist der Laser ein wunderbarer puristischer Ausgleich zum Dickschiffsegeln.
Er macht einfach Spaß!
Der Flying Dutchman wurde für die Olympia Teilnahme 1976 gebaut. Danach diente er weiter als Trainingsboot und stand über 15 Jahre in einer Lagerhalle eines Vereins herum. 2013 wurde er wieder entdeckt und aufbereitet. Ein sehr komplexes, schnelles spaßiges Boot, das eigentlich immer mehr kann, als die Menschen, die es segeln.
Die Randmeerjolle wurde nach der Übernahme durch die Südufergemeinschaft umfangreich saniert und 2004 auf den Namen Rosi getauft. Sie steht allen Jugendlichen und Mitgliedern der SGST als Ausbildungs-, Trainings- und Regattaboot zur Verfügung. Das Highlight der jährlichen Regatten ist immer die 24h-Regatta der Randmeerjollen vom Club Nautique Francais (CNFT) an der viele SGST-Mitglieder teilnehmen können, weil mit wechselnden Mannschaften gesegelt wird.
Alle Mitglieder der SGST-Vereine, die im Besitz des Binnenscheins sind und Interesse haben, mit der Randmeerjolle zu segeln, können sich im Belegungsplan eintragen lassen.
Diese Zweihandjolle, auch „Opti für Zwei“ genannt, nutzen unsere jungen Segler:innen ab ca. 8 Jahren zum Üben. Das leichte Boot von Ziegelmayer ist auch für Regatten geeignet, kam aber bisher nur bei Trainingswettfahrten zum Einsatz. Das Clubboot kam im Frühjahr 2024 vom Bodensee zu uns. Obwohl es schon einige Jahre auf dem Rumpf hat, ist es gut in Schuss und wird mit unseren Jugendmitgliedern hoffentlich noch viele Segelabenteuer erleben.